boltenhagen

Tuesday, November 03, 2009

Prozess um verschwundene Meerjungfrau vertagt

Der juristische Streit um die verschwundene bronzene Seejungfrau von Boltenhagen vor dem Amtsgericht Grevesmühlen geht weiter. Der Prozess, bei dem die Besitzerin der Skulptur und deren Ehemann wegen Vortäuschens einer Straftat angeklagt sind, wurde am Montag nach Verlesen der Anklage auf den 23. November vertagt. Die Verteidigung hatte zuvor unter anderem beantragt, einen Zeugen als zweiten Sachverständigen zu hören. Die Angeklagten sollen 2006 den Diebstahl der 100-Kilo-Figur angezeigt haben. Tatsächlich sollen sie aber selbst dafür gesorgt haben, dass die Skulptur in Boltenhagen entfernt und in Lübeck-Travemünde wieder aufgestellt worden war.
Der neue Zeuge soll als Geschäftsführer einer Firma erklären, dass er eine zweite Plastik gegossen habe, die dann in Lübeck-Travemünde auftauchte. "Unsere Mandanten haben kein Motiv, einen Diebstahl der Figur vorzutäuschen", betonte die Verteidigung. Die Ermittlungen seien von Beginn an einseitig zu Lasten der Angeklagten erfolgt. Die Gemeinde Boltenhagen habe selbst schon vor dem Diebstahl konkrete Pläne gehabt, eine eigene Statue aufzustellen und zu vermarkten. Dafür habe die vorhandene Ostseenixe verschwinden müssen, sagte der Verteidiger der Frau. Das aber habe bei den Ermittlungen keine Rolle gespielt. Die beiden Angeklagten, wollten vor Gericht keine Aussagen machen.

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